Alltag ohne Auto – Die Sch*s und das Trio Bike Boxter

Veröffentlicht von Anna am

Das Trio Bike Boxter (Foto: Linda)

Heute endet das verrückte Jahr 2020. Wir sind gespannt, was uns die Zukunft bringen wird und freuen uns darauf wieder mit euch allen durch unsere Stadt zu radeln! Heute endet auch unsere Alltag ohne Auto – Interviewreihe. Zu guter Letzt berichtet uns Linda über ein besonderes Lastenrad!

Hallo Linda! Euer Alltag funktioniert autofrei! Danke, dass Ihr uns darüber erzählst. Was für ein Fahrrad fahrt Ihr?

Wir fahren ein Triobike Boxter; in größtmöglicher Ausführung 🙂

Warum dieses Modell? Welche Eigenschaften haben Euch überzeugt?

Wir haben lange nach einem Rad gesucht in welchem man mehr als zwei Kinder transportieren kann und in welchem auch eher größere Kinder oder Großeinkäufe für ein langes Wochenende Platz finden.

Wozu nutzt Ihr das Rad hauptsächlich? Beschreibe doch mal eine alltägliche Fahrt!

Wir verwenden das Rad um morgens die KiTa-Arbeit-Tour zu fahren und danach die Arbeit-Schule-KiTa-Tour bis nach Hause mit optionalen Zwischenstops beim Bäcker, Blumenladen oder der Eisdiele; Parken geht ja unkompliziert.

Was transportiert Ihr alles mit Eurem Rad und was war die bisher größte Ladung, die Ihr transportiert habt?

Wir transportieren unsere drei Kinder plus ihr (teils beachtliches) Tagesgepäck; eine zusätzliche FreundIn passt auch noch rein.Wir transportieren Einkäufe für einen Fünfpersonenhaushalt; gerne auch mal eine Karre voll Pflanzen / Grünzeug von einem Markteinkauf; die Schleifmaschine zu Freunden oder das Altglas zum Container. Die größte Ladung? Wahrscheinlich vier Kinder, drei Schulranzen und eine Gitarre; oder doch der Tannebaum letztes Jahr?

Wo fahrt Ihr lang und wie viele Kilometer fahrt Ihr ungefähr am Tag / in der Woche?

Hauptsächlich fahren wir im Bereich Innenstadt/ Kreuzviertel/ Hombruch/Brünninghausen; aber auch mal nach Brackel oder Huckarde. Pro Woche fahren wir30-50km.

Was war die schönste Fahrt oder was findet Ihr an Euren Fahrten besonders schön?

Es gibt ganz unterschiedliche schönste Fahrten 🙂 Wir lieben es durch die Bolmke zu fahren; entgegen der Ansichten man könnte mit einem Dreirad nicht durch den Wald klappt das tatsächlich gut. Es fühlt sich an wie Achterbahn fahren- sagen die Kinder. Ich liebe es aber auch im Winter durch die Stadt zu fahren wenn die Kiste mit Verdeck von innen beschlägt und die Kinder in Decken gewickelt in der “Rikscha”sitzen und wir am Stop-and-Go vorbeiradeln.

Ist Euer Lastenrad denn wirklich ein Ersatz fürs Auto?

Wir sind auch vorher viel Rad gefahren; teils mit Kindersitz und Anhänger… Aber dieRikscha macht uns viel flexibler und wir fahren im gesamten Stadtbereich eigentlich nicht mehr mit dem Auto.

Gab es auch schon negative Erfahrungen?

Ja- zu Beginn des Lockdowns nach gerade mal drei Monaten Akkulaufzeitwar der Akku kaputt; der Händler kam aber tatsächlich vorbei (aus Düsseldorf!) undhat den Akku vor unserer Tür ausgetauscht. Ansonsten sind die negativen Erfahrungen bislang deckungsgleich wie mit dem“normalen” Rad: Rechtsabbieger die nicht nach Rädern schauen; zugeparkte Radwege; fehlende Radspuren…

Ein ganz großes Problem beim Lastenrad ist ja das sichere Abstellen. Wie habt Ihr das gelöst?

Wir haben endlich eine Fahrradgarage vor der Tür über die sich auch die anderen Räder freuen 🙂

Wo seht Ihr Verbesserungsbedarf in der Infrastruktur für den Radverkehr in Dortmund?

Wir schließen uns an diesem Punkt allem an was an dieser Stelle bereitsgesagt wurde!

Eine Familien- und fahrradfreundliche Verkehrspolitik – wie sieht die für Euch aus?

Das ist schwierig in wenig Worte zu fassen– aber die Entwicklung von fußgänger- und radfreundlichen Wegen/Strukturen sollte Priorität haben. Komplett autofreie Straßen wären paradiesisch für Kinder (und ihre Eltern). Parkplätze sollten innerstädtisch viel teurer sein und es sollte ein gut abgestimmtes ÖPNV-Netz geben welches insgesamt deutlich günstiger sein muss; das Auto sollte sich in der Stadt einfach nicht mehr lohnen… dazu wurde schon viel in skandinavischen Ländern entwickelt und man muss da sicher nicht “das Rad neuerfinden”.

Gibt es sonst noch etwas zu sagen?

Bleibt dabei


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