#1 Lena und Timo mit dem Tern GSD

Veröffentlicht von Anna am

Tern GSD
Timo und das Tern GSD (Foto: Lena)

Wir wollten´s noch genauer wissen. Was ist so toll am Tern GSD und was muss sich ändern, damit unsere Verkehrspolitik familien- und fahrradfreundlich wird!

Wer seid ihr, was macht ihr, warum das Tern GSD?

Hallo, wir sind Lena und Timo mit unseren Kindern Lotte (6) und Karla (3). Wir wohnen in der Dortmunder Innenstadt und genießen es sehr, dass wir in unserem Alltag nur kurze Wege zurücklegen müssen, um alles Wichtige erreichen und erledigen zu können. Unser Lastenrad, das Tern GSD, vereinfacht unser Leben seit etwas über einem Jahr noch weiter. Seitdem lassen wir unser Auto auch für weitere Strecken im Stadtgebiet meist stehen. Dank des tollen Designs und des Motors kann man auch mit 2 Kindern hintendrauf locker und schnell längere Touren machen. Uns hat am Tern GSD vor allem überzeugt, dass es sich wie ein normales Fahrrad fahren lässt und klein und wendig ist – und sich so auch in unserem Keller abstellen lässt. Gleichzeitig bietet es aber die meisten Vorzüge größerer und sperrigerer Lastenräder. Es hat eine hohe Ladekapazität und Tern bietet flexible Beladungslösungen für alle Bedürfnisse. Als größten Nachteil empfinden wir, dass es keine Möglichkeit gibt, die kleinen Passagiere vor Wind und Wetter zu schützen. Mit guter Regenkleidung kommen wir aber auch klar. Wir können es uns aus unserem Familienalltag nicht mehr wegdenken!

Eine familien- und fahrradfreundliche Politik, wie sieht die für dich aus?

Diese Frage betrifft uns auch deshalb persönlich, weil wir im Dezember einen Unfall mit einem Auto an einer gefährlichen Stelle für Radfahrer an der Wittekindstraße hatten. Beide Kinder saßen hinten auf dem Tern, aber mit viel Glück ist uns nichts passiert. Seitdem wünschen wir uns noch mehr, dass Dortmund für Radfahrer sicherer und damit attraktiver wird – insbesondere für Kinder.

Zunächst sollten solche Stellen, die sich als für Radfahrer besonders gefährlich herausgestellt haben, erfasst und gesichtet werden, um passende Lösungen zu entwickeln. Wir könnten uns gut vorstellen, dass breitere und besser abgesicherte Fahrradwege (z.B. mit räumlich abgetrennter Fahrspur für Radfahrer) oder – wo das nicht möglich ist – Tempo 30 viele riskante Aufeinandertreffen von Autos und Fahrrädern vermeiden könnten. Wie viel entspannter wäre dann das Fahren auf den vielen Hauptverkehrsadern der Innenstadt, auf denen sich Auto- und Radfahrer die Straße aktuell teilen! Grundsätzlich sollten aus unserer Sicht noch mehr Radwege angelegt und die Verkehrsführung für Radfahrer klarer gestaltet werden, beispielsweise auf Kreuzungen. Wir wünschen uns generell mehr Raum für Fahrräder, wenn nötig zulasten der Autos. So gibt es z.B. keinen durchgehenden Fahrradweg um den Wallring, für Autos ist er hingegen sechsspurig ausgebaut – typisch für die Aufteilung des Verkehrsraums in der Dortmunder Innenstadt. Spätestens durch die Klimakrise sollte doch deutlich geworden sein, dass diese Verkehrspolitik nicht mehr zukunftstauglich ist und einer Korrektur bedarf. Eine zwischen allen Verkehrsteilnehmern ausgewogenere Verkehrspolitik wäre nachhaltiger und damit auch familienfreundlicher.


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